Angelschein und Genehmigung – Das solltest Du wissen
Angeln: Was Du über den Sport und den Angelschein wissen solltest
Der Angelschein ist in vielen Bundesländern Pflicht. Er ist eine behördliche Genehmigung, die Du als Hobbyangler beim Fischen, wenn nötig, immer dabei haben solltest. Die Fischereibehörde in Deinem Wohnort ist für die Ausstellung normalerweise zuständig. Solltest Du im Ausland Fische fangen wollen, solltest Du Dich vorab genau und rechtzeitig über eventuelle Genehmigungen informieren. Da es in Deutschland kaum mehr freie Gewässer gibt, ist es ratsam, Dich einer Fischereiprüfung zu unterziehen. Die Prüfung besteht in der Regel sowohl aus einer mündlichen als auch einer schriftlichen Prüfung. Im Wesentlichen geht es um Rechts- und Gerätekunde sowie um Gewässer- und Fischkunde. In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen an den Schein zum Fischen deutlich ausgeweitet. Jugendliche ab 14 Jahren dürfen die Prüfung absolvieren.
Folgende vier Schritte musst Du durchziehen, um den Schein zu erwerben:
• Du musst den Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung erstens buchen und zweitens regelmäßig besuchen.
• Du musst anschließend die Fischerprüfung ablegen und natürlich bestehen.
• Dann darfst Du den Fischereischein beantragen und nach einer gewissen Zeit abholen.
• Zum guten Schluss musst Du den Fischereierlaubnisschein käuflich erwerben.
Der Mythos, ohne entsprechend gültigen Schein als Hobbyangler tätig sein zu können, ist hinfällig. In Deutschland gibt es, wie gesagt, kaum noch freie Gewässer, wo man legal ohne Schein seine Angelrute auswerfen darf.
Angeln im Verein
Dein Entschluss, in einen örtlichen Fischereiverein einzutreten, bringt Dir viele Vorteile und kaum Nachteile. Das Vereinsleben fördert die Kollegialität und den Zusammenhalt zwischen Gleichgesinnten. Im Verein wirst Du mit Sicherheit sensibler für die Natur, denn Deine angelnden Kollegen können Dir konkrete Hinweise, Tipps und Ratschläge geben. Vielerorts werden Gastangler regelrecht beschnitten. Aus diesem Grund ist das Fischen im Verein oftmals die einzige Möglichkeit, um vernünftig und preiswert fischen zu können. Doch wie in jedem Verein kann es auch zu Streitigkeiten und zu einem Gegeneinander anstatt zu einem Miteinander kommen. Bevor Du Dich einem Fischereiverein anschließt, kannst Du mittels einer Tageskarte das Gewässer des Vereins auskundschaften und testen. Mache Dir vor Ort ein Bild vom Verein und kontaktiere die wichtigen oder interessanten Vereinsmitglieder. Für Dich als Fischer steht es natürlich an erster Stelle, zu erfahren, wie gut der Fischbestand ist. Passt die Motivation (Fischbestand des Vereins) und ist der Jahresbeitrag angemessen, dann zahlt sich für Dich ein Beitritt in den Verein aus. Es gibt in vielen Fischereivereinen auch die Möglichkeit, den goldenen Mittelweg zu gehen. Du wirst zwar kein Vereinsmitglied, kannst Dir aber als zahlendes Mitglied viele Vorteile verschaffen.
Angelschein – Prüfungsgebühren: Was ist zu beachten?
In den einzelnen Bundesländern können die Gebühren für Prüfung und Lehrgang sehr unterschiedlich sein. Dies gilt auch für die Ausstellung des Scheins. Die Spannbreite der Gebühren für einen Schein kann von einem Betrag unter 50 Euro bis zu einigen Hundert Euro reichen. In den meisten Fällen werden Angelscheine auf Lebzeiten ausgestellt. Doch der Schein erlaubt Dir nicht den Zugang zu den Gewässern, dafür benötigst Du den Fischereierlaubnisschein. Diese beiden Dokumente solltest Du beim Fischen immer dabei haben. Den Fischereierlaubnisschein kannst Du entweder als Tageskarte oder als Jahreskarte für das jeweilige Gewässer kaufen. Für die Prüfungsgebühr musst Du derzeit plus/minus 50 Euro hinlegen, die Kursgebühr für die Wochenendkurse beträgt circa 160 Euro. Für den Schein und die Prüfung solltest Du mit einer Ausgabegebühr zwischen 100 bis 200 Euro rechnen. Informiere Dich genau bei Deinem örtlichen Fischereiverein, dann erhältst Du, was das Finanzielle betrifft, konkrete Angaben. Für Jugendliche und Kinder sind die Beiträge und Gebühren in der Regel reduziert.